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Die Digitalisierung hat unseren Alltag in vielerlei Hinsicht verändert. Sie bietet nicht nur neue Möglichkeiten der Kommunikation und des Zugangs zu Informationen, sondern auch Chancen, die Gesellschaft inklusiver zu gestalten. In diesem Blog-Beitrag möchten wir untersuchen, wie digitale Technologien dazu beitragen können, Barrieren abzubauen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu fördern.

Die Bedeutung von Inklusion in der digitalen Welt

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. In der digitalen Welt heißt das zum Beispiel, dass Websites, Apps und digitale Dienste für alle zugänglich und nutzbar sein sollten, teilweise sogar müssen. Darüber hinaus öffnen sich durch die fortschreitende Digitalisierung immer neue Anwendungsfelder für Technologien, die Inklusion in der Gesellschaft voranbringen können.

Barrierefreiheit im digitalen Raum: Was bedeutet das?

Eine barrierefreie Website oder App ist so gestaltet, dass sie von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen genutzt werden kann. Dazu gehören:

  • Sehbeeinträchtigungen: Screenreader-Freundlichkeit, ausreichende Kontraste und vergrößerbare Schriftarten ermöglichen es Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, Inhalte zu lesen.
  • Hörbeeinträchtigungen: Untertitel und Transkripte machen Audio- und Videoinhalte zugänglich. Nutzer:innen von Gebärdensprache profitieren außerdem von einer Verdolmetschung in DGS.
  • Motorische Beeinträchtigungen: Tastatursteuerung und ausreichend große Klickflächen erleichtern die Navigation.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Klare und einfache Sprache sowie eine übersichtliche Struktur helfen, Inhalte besser zu verstehen.

Technologien, die Inklusion fördern

  1. Sprachassistenten: Tools wie Siri, Alexa oder Google Assistant ermöglichen es Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen oder Sehbeeinträchtigungen Geräte per Sprachbefehl zu steuern.
  2. Augmented Reality (AR): AR-Anwendungen können Menschen mit Sehbehinderungen helfen, ihre Umgebung besser wahrzunehmen, indem sie zusätzliche Informationen einblenden oder per Audio-Ausgabe wiedergeben. Dies kann blinden Menschen zum Beispiel dabei helfen, sich durch ein unbekanntes Gebäude zu bewegen. Außerdem kann AR zur Bildoptimierung der Realität genutzt werden, indem der Kontrast, die Farbsättigung oder die Bildschärfe an die Bedarfe der jeweiligen Person angepasst werden.
  3. Virtuelle Realität (VR): VR-Therapien können Menschen mit körperlichen, kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen unterstützen, indem sie immersive und kontrollierte Umgebungen schaffen. Orte, die sonst vielleicht nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind, können mithilfe von VR erreichbar werden. Viele Museen bieten zum Beispiel bereits virtuelle Rundgänge an. Außerdem bietet VR die Möglichkeit, Lernprozesse zu verändern, indem man in den jeweiligen Lerngegenstand selbst eintaucht, sodass Lernerfolge verbessert werden können.
  4. Künstliche Intelligenz (KI): KI kann Texte in Leichter oder Einfacher Sprache erstellen oder übersetzen, Bilder beschreiben oder automatisch Untertitel generieren. Um die Qualität dieser KI-generierten Formate sicherzustellen, ist die menschliche Kontrolle durch ein:e Expert:in jedoch unerlässlich.

Best Practices für barrierefreie digitale Angebote

  1. Zugänglichkeitsstandards einhalten: Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) bieten umfassende Richtlinien zur Gestaltung barrierefreier Webinhalte.
  2. Benutzer:innen einbeziehen: Testen Sie Ihre digitalen Angebote mit den verschiedenen Zielgruppen, um sicherzustellen, dass sie wirklich zugänglich sind.
  3. Schulungen und Sensibilisierung: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter:innen in den Grundlagen der Barrierefreiheit und fördern Sie ein inklusives Bewusstsein im Unternehmen.
  4. Kontinuierliche Verbesserung: Barrierefreiheit ist ein fortlaufender Prozess. Überprüfen und aktualisieren Sie regelmäßig Ihre digitalen Angebote, um neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Fazit

Die Digitalisierung bietet enorme Chancen, unsere Gesellschaft inklusiver zu gestalten. Durch den Einsatz barrierefreier Technologien und die Einhaltung von Zugänglichkeitsstandards können wir sicherstellen, dass alle Menschen gleichberechtigt am digitalen Leben teilhaben können. Es liegt an uns allen, diese Möglichkeiten zu nutzen und eine inklusive digitale Zukunft zu gestalten.