In einer zunehmend vielfältigen und sensiblen Welt gewinnt der Einsatz von diskriminierungssensitiver Sprache an Bedeutung. Diese Art des Sprachgebrauchs zielt darauf ab, die Würde und Respekt gegenüber allen Mitgliedern einer Gesellschaft zu wahren, indem sie diskriminierende oder abwertende Ausdrücke vermeidet. In diesem Artikel werden wir die Definition von diskriminierungssensitiver Sprache untersuchen, ihre Bedeutung in verschiedenen Kontexten analysieren und praktische Tipps für ihre Anwendung geben.

Was ist diskriminierungssensitive Sprache?

Diskriminierungssensitive Sprache bezieht sich auf die Verwendung von Begriffen und Ausdrücken, die nicht dazu neigen, bestimmte Gruppen von Menschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, ethnischer Zugehörigkeit, sexuellen Orientierung, Religion, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten oder anderer Merkmale zu diskriminieren oder abzuwerten. Sie fördert eine respektvolle und inklusive Kommunikation, die die Vielfalt und Würde aller Menschen anerkennt.

Die Bedeutung von diskriminierungssensitiver Sprache

Die Verwendung von diskriminierungssensitiver Sprache ist von entscheidender Bedeutung, um eine inklusive und respektvolle Gesellschaft zu fördern. Indem wir bewusst darauf achten, wie wir sprechen und schreiben, tragen wir dazu bei, Stereotypen zu bekämpfen, Vorurteile abzubauen und eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle Menschen akzeptiert und wertgeschätzt fühlen. Indem Menschen ihre selbstgewählten Pronomen respektieren, wie z.B. “sie/ihr”, “er/ihn”, “sie/ihr”, fördert man eine Umgebung, in der Transgender- und nicht-binäre Personen sich akzeptiert und respektiert fühlen. Dies schafft eine Atmosphäre der Inklusion und unterstützt die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Personen.

Und anstatt abwertende Begriffe wie “behindert” oder “invalid” zu verwenden, kann diskriminierungssensitive Sprache dazu beitragen, die Würde und den Respekt von Menschen mit Behinderungen zu wahren. Begriffe wie “Personen mit Behinderungen” oder “Menschen mit besonderen Bedürfnissen” betonen die Individualität und Menschenwürde dieser Personen und tragen dazu bei, Stereotypen und Vorurteile abzubauen.

Diskriminierungssensitive Sprache in verschiedenen Kontexten

1. Berufliche Umgebungen: In Arbeitsplätzen ist der Einsatz von diskriminierungssensitiver Sprache entscheidend, um ein inklusives Arbeitsklima zu fördern und Diskriminierung am Arbeitsplatz zu verhindern. Dies umfasst die Respektierung der selbstgewählten Pronomen von Mitarbeitenden, die Vermeidung von abwertenden Begriffen und die Verwendung geschlechtsneutraler Bezeichnungen in Stellenanzeigen. Anstatt geschlechtsspezifische Begriffe wie “Verkäufer” oder “Verkäuferin” zu verwenden, kann eine Stellenanzeige geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie “Verkaufsperson” oder “Vertriebsmitarbeiter” verwenden. Dadurch werden potenzielle Bewerber:innen unabhängig von ihrem Geschlecht ermutigt, sich für die Position zu bewerben, und es wird das Gefühl vermittelt, dass alle Geschlechter gleichermaßen willkommen sind.

2. Medien und Öffentlichkeitsarbeit: Journalist:innen und Medienvertreter:innen spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Meinung. Durch die Verwendung von diskriminierungssensitiver Sprache können sie dazu beitragen, stereotype Darstellungen zu vermeiden und eine ausgewogene Berichterstattung zu gewährleisten, die die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt. Journalist:innen können dazu beitragen, rassistische Stereotypen zu bekämpfen, indem sie vermeiden, rassistische Begriffe oder Ausdrücke zu verwenden, die bestimmte ethnische Gruppen stigmatisieren. Stattdessen sollten sie eine Sprache verwenden, die die Vielfalt und die individuellen Erfahrungen der Menschen respektiert und anerkennt.

3. Bildungseinrichtungen: Lehrer:innen und Erzieher:innen haben die Verantwortung, eine positive Lernumgebung zu schaffen, in der alle Schüler:innern sich akzeptiert fühlen. Die Verwendung von diskriminierungssensitiver Sprache trägt dazu bei, Schüler:innen vor Mobbing und Ausgrenzung zu schützen und fördert ein respektvolles Miteinander. Anstatt nur von “Männern und Frauen” zu sprechen, können Lehrer:innen geschlechtsneutrale Begriffe wie “alle” oder “Studierende” verwenden, um sicherzustellen, dass niemand aufgrund seines Geschlechts ausgeschlossen wird.

Praktische Tipps für die Anwendung von diskriminierungssensitiver Sprache

1. Vermeiden Sie stereotype oder abwertende Begriffe und Ausdrücke, die bestimmte Gruppen von Menschen negativ darstellen könnten.
2. Verwenden Sie geschlechtsneutrale Sprache, wenn möglich, um alle Geschlechter einzubeziehen.
3. Respektieren Sie die selbstgewählten Pronomen und Bezeichnungen von Personen und verwenden Sie diese entsprechend.
4. Seien Sie sich bewusst über kulturelle Sensibilität und vermeiden Sie Ausdrücke, die bestimmte ethische oder religiöse Gruppen beleidigen könnten.
5. Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Sprachgebrauch und bleiben Sie offen für Feedback, um Ihre Kommunikationsfähigkeiten kontinuierlich zu verbessern.


Diskriminierungssensitive Sprache spielt eine entscheidende Rolle dabei, eine inklusive und respektvolle Gesellschaft aufzubauen. Indem wir bewusst darauf achten, wie wir kommunizieren, können wir dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, Stereotypen zu bekämpfen und eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle Menschen akzeptiert und wertgeschätzt fühlen. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, diese wichtige Verantwortung zu übernehmen und aktiv dazu beizutragen, eine Welt zu schaffen, in der Vielfalt gefeiert wird und Diskriminierung keinen Platz hat.

Fragen? Sie benötigen ein Angebot über
eine Übersetzung in Leichte Sprache oder Einfache Sprache?
Kontaktieren Sie uns!