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In einer alternden Gesellschaft gewinnt das Thema barrierefreie Kommunikation in Alten- und Pflegeheimen zunehmend an Bedeutung. Barrierefreie Kommunikation ermöglicht es möglichst vielen Bewohner:innen, unabhängig von ihren körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen, an der Kommunikation teilzunehmen und sich aktiv in das Gemeinschaftsleben einzubringen. In diesem Blog-Beitrag werden wir die Bedeutung barrierefreier Kommunikation in Alten- und Pflegeheimen beleuchten und praktische Tipps geben, wie diese umgesetzt werden kann.

Bedeutung barrierefreier Kommunikation in Alten- und Pflegeheimen

Ältere oder pflegebedürftige Menschen haben oft mit verschiedenen Einschränkungen zu kämpfen, die ihre Kommunikationsfähigkeiten beeinträchtigen können. Dazu gehören zum Beispiel Hör- und Sehbehinderungen, demenzielle Erkrankungen und motorische Einschränkungen.

Eine barrierefreie Kommunikation fördert nicht nur die Selbstständigkeit und das Wohlbefinden der Bewohner:innen, sondern auch ihre soziale Teilhabe. Sie hilft, Isolation und Einsamkeit zu verhindern und trägt zu einem positiven Gemeinschaftsgefühl bei.

Praktische Tipps für barrierefreie Kommunikation

  1. Visuelle Kommunikation: Nutzen Sie beispielsweise große, kontrastreiche Beschilderungen oder Piktogramme, Symbole und Farbcodierungen zur Orientierung. Achten Sie dabei immer auf kontrastreiche Farben und eine große, gut lesbare Schrift. Verwenden Sie möglichst keine Farben, die für Menschen mit einer Farbblindheit eine Schwierigkeit darstellen wie z. B. Rot und Grün. Gestalten Sie Texte immer klar und übersichtlich.

  2. Akustische Kommunikation: Installieren Sie induktive Höranlagen in Gemeinschaftsräumen, um Menschen mit Hörgeräten die Teilnahme zu erleichtern. Achten Sie außerdem darauf, dass Lautsprecheranlagen gut verständlich und keine störenden Hintergrundgeräusche vorhanden sind. Darüber hinaus können Sie Sprachassistenten nutzen, um einigen Menschen die Kommunikation zu erleichtern.

  3. Taktile Kommunikation: Verwenden Sie zum Beispiel Braille-Beschriftungen an Türen, Aufzügen und anderen wichtigen Orten. Installieren Sie tastbare Orientierungshilfen wie z. B. Bodenleitsysteme, um insbesondere sehbehinderten Menschen die Orientierung zu erleichtern.

  4. Unterstützte Kommunikation (UK): Einige Bewohner:innen können lautsprachlich vielleicht nicht (mehr) gut kommunizieren und sind auf Unterstützte Kommunikation (UK) angewiesen. Hierfür müssen ggf. Hilfsmittel wie Kommunikationstafeln oder auch Tablets mit bestimmten Apps bereitstehen.

  5. Schulung des Personals: Das Personal sollte regelmäßig in barrierefreier Kommunikation geschult und für die Bedarfe von älteren Menschen bspw. hinsichtlich verschiedener kommunikativer Voraussetzungen sensibilisiert werden. Das Erlernen von anderen Kommunikationsformen kann für das Personal sehr hilfreich sein. Auch Fortbildungen zu neuen technischen Hilfsmitteln sind zu empfehlen.

Außerdem ist zu empfehlen, sowohl in visuell als auch in auditiv bereitgestellten Inhalten eine einfache, verständliche Sprache zu verwenden. Gerne unterstützen wir Sie bei der Erstellung von Texten in Leichter und Einfacher Sprache.

Fazit

Barrierefreie Kommunikation in Alten- und Pflegeheimen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Sie fördert die Lebensqualität der Bewohner:innen, erleichtert die Arbeit des Pflegepersonals und schafft eine inklusive Atmosphäre. Durch die Implementierung verschiedener Lösungsansätze können wir sicherstellen, dass alle Bewohner:innen – unabhängig von ihren individuellen Einschränkungen – am Gemeinschaftsleben teilhaben und ihre Bedürfnisse kommunizieren können. Investitionen in barrierefreie Kommunikation sind Investitionen in Menschenwürde und soziale Teilhabe.