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Audioguides sind ein beliebtes Werkzeug in Museen und kulturellen Einrichtungen, um Besucher:innen Informationen und Geschichten zu den Ausstellungen zu vermitteln. Doch wie können Audioguides gestaltet werden, damit sie für alle Besucher:innen, unabhängig von ihren körperlichen oder kognitiven Fähigkeiten, zugänglich und verständlich sind? Inklusive Audioguides bieten eine Lösung, indem sie Barrieren abbauen und Teilhabe fördern. Dieser Artikel beleuchtet die Bedeutung und die Gestaltung inklusiver Audioguides.

Was sind inklusive Audioguides?

Inklusive Audioguides sind so gestaltet, dass sie die Bedarfe aller Besucher:innen berücksichtigen. Sie bieten verschiedene Funktionen und Inhalte, um sicherzustellen, dass Menschen mit sensorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen die Ausstellungen vollständig erleben können. Ziel ist es, die Barrierefreiheit zu erhöhen und die Teilhabe an kulturellen Angeboten zu fördern.

Elemente inklusiver Audioguides

Um einen Audioguide inklusiv zu gestalten, können verschiedene Elemente implementiert werden:

1. Audiodeskription: Für blinde und sehbehinderte Menschen bieten Audiodeskriptionen detaillierte Beschreibungen der Exponate. Sie vermitteln visuelle Informationen durch gesprochene Sprache und ermöglichen so ein umfassendes Verständnis der Ausstellungsstücke.

2. Leichte und Einfache Sprache: Die Verwendung von Leichter Sprache in den Audioinhalten ermöglicht es insbesondere Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen, die Informationen besser zu verstehen. Angebote in Einfacher Sprache machen Inhalte für alle Menschen besser verständlich.

3. Interaktive Elemente: Interaktive Elemente, die über den Audioguide gesteuert werden können, bieten eine zusätzliche sensorische Erfahrung und vertiefen das Verständnis der Exponate. Hier gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, Quizfragen oder Umfragen in den Audioguide zu integrieren.

4. Bedienbarkeit: Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass die Audioguides über leicht zugängliche und intuitiv gestaltete Bedienelemente verfügen.

Dabei kommen diese Elemente natürlich nicht nur den jeweiligen direkten Zielgruppen zugute. Vielmehr kann jede:r Besucher:in diese zusätzlichen Angebote ganz nach eigenem Interesse nutzen. So bekommt man nicht nur ein abwechslungsreicheres Museumserlebnis, sondern erfährt ganz nebenbei auch noch mehr über die Bedarfe anderer Menschen in der Gesellschaft.

Herausforderungen und Lösungen

Die Gestaltung inklusiver Audioguides bringt einige Herausforderungen mit sich:

– Technische Umsetzung: Die Integration verschiedener Funktionen und Inhalte erfordert technisches Fachwissen und geeignete Geräte. Die Geräte sollten zum Beispiel auch für die Benutzung mit Hörgeräten geeignet sein.

– Kosten: Die Erstellung inklusiver Audioguides kann aufwendig und kostenintensiv sein. Förderungen und Partnerschaften können helfen, diese Kosten zu decken.

– Schulung des Personals: Das Personal muss geschult werden, um die inklusiven Funktionen der Audioguides zu erklären und Besucher:innen bei der Nutzung zu unterstützen.

Fazit

Inklusive Audioguides sind ein wichtiger Schritt hin zu einer barrierefreien und inklusiven Kulturlandschaft. Sie ermöglichen es allen Besucher:innen, unabhängig von ihren Voraussetzungen, die Ausstellungen vollständig zu erleben und zu genießen. Durch die Berücksichtigung der verschiedenen Bedarfe tragen inklusive Audioguides zur Förderung der Teilhabe und zur Schaffung einer vielfältigen und inklusiven Gesellschaft bei. Denn nur durch den Abbau von Barrieren können wir sicherstellen, dass Kultur für alle erlebbar ist.