Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz trat am 28.06.25 in Kraft! Jetzt kostenlose Vorabprüfung anfragen!

Einleitung

In einer alternden Gesellschaft gewinnen die Bedarfe von Menschen mit demenziellen Erkrankungen zunehmend an Bedeutung. Menschen mit Demenz stehen vor besonderen Herausforderungen im Alltag, da ihre kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigt sind. Kommunikation und das Verständnis von Informationen können für sie schwierig sein, was ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erheblich einschränkt. Leichte Sprache bietet hier eine wertvolle Unterstützung, indem sie Informationen klar und verständlich vermittelt. Dieser Artikel beleuchtet die besonderen Bedarfe von Menschen mit Demenz und zeigt auf, wie Leichte Sprache ihnen helfen kann, länger selbstständig am Leben teilzunehmen.

Wer fällt unter die Gruppe der Menschen mit demenziellen Erkrankungen?

Menschen mit demenziellen Erkrankungen leiden unter fortschreitenden kognitiven Beeinträchtigungen, die das Gedächtnis, das Denkvermögen und die Fähigkeit zur Alltagsbewältigung betreffen. Diese Erkrankungen umfassen verschiedene Formen wie Alzheimer, vaskuläre Demenz und Lewy-Körper-Demenz. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, aber auch jüngere können an Demenz erkranken. In Deutschland sind etwa 1,8 Millionen Menschen betroffen, wobei zu erwarten ist, dass sich diese Zahl aufgrund der alternden Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten verdoppeln wird.

Menschen mit Demenz haben individuelle Bedarfe und Herausforderungen, die sich im Verlauf der Erkrankung verändern können. Sie haben oft Schwierigkeiten, neue Informationen zu verarbeiten und zu behalten, und können sich in komplexen Situationen schnell überfordert fühlen. Ihre Kommunikationsfähigkeiten können eingeschränkt sein, sodass sie klare, einfache Anweisungen und Unterstützung im Alltag benötigen.

Wie kann Leichte Sprache helfen?

Leichte Sprache kann besonders Menschen mit beginnender Demenz helfen, wichtige Informationen besser zu verstehen und sich im Alltag zurechtzufinden. Bei fortschreitender Demenz ist der Umschwung von verbaler zu nonverbaler Kommunikation meist unabwendbar, da aufgrund der signifikanten kognitiven Einschränkung selbst Leichte Sprache an ihre Grenzen stößt. Leichte Sprache verwendet u. a. einfache Wörter und kurze Sätze, um Inhalte klar und verständlich zu vermitteln, was die kognitive Belastung reduziert. Durch die Wiederholung wichtiger Informationen kann das Verständnis und die Merkfähigkeit weiter unterstützt werden. Auch visuelle Unterstützung wie Bilder und Symbole können helfen, Inhalte besser im Gedächtnis zu behalten. In gesprochener Sprache können Gesten zur bildlichen Untermalung herangezogen werden.

Leichte Sprache fördert so die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Demenz. Sie reduziert Barrieren in der Kommunikation und unterstützt die soziale Integration, indem sie den Betroffenen hilft, sich sicherer und selbstbewusster im Alltag zu bewegen. Das gilt einerseits z. B. für den Alltag zuhause, wo Betroffene eventuell Arztbriefe, Therapiepläne oder Medikamenteninformationen selbstständig rezipieren müssen. Ein weiterer bedeutender Einsatzort sind Alters- und Pflegeheime, in denen Betroffenen Informationsmaterialien, Tagesabläufe und sonstige Angebote in Leichter Sprache zur Verfügung gestellt werden können.

Fazit

Leichte Sprache ist ein wertvolles Werkzeug, um Menschen mit demenziellen Erkrankungen den Zugang zu wichtigen Informationen zu erleichtern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Durch die Verwendung einfacher Wörter und klarer Satzstrukturen hilft sie, kognitive Barrieren zu überwinden und die Kommunikation zu erleichtern. Leichte Sprache ermöglicht es Betroffenen so, sich länger selbstständig im Alltag zu bewegen und ihre Selbstbestimmtheit beizubehalten.